Festival Rümlingen

A l’ur da l’En

«INNLAND – AUsLAND»

IN KÜRZE

«Der Fluss hat die Farbe von Rauch», so beginnt das Gedicht «Sommerabend» von Leta Semadeni: «Il flüm ha la culur da füm». Man kann den Inn vor sich sehen, man kann ihn beinahe riechen – und wie klingt der Inn?

Das Festival Rümlingen zieht es 2019 weit weg von den Landschaften des Baselbiets, hinauf in die Berge und hinab ins Engadin. Dort stossen wir auf das Festival Klangspuren aus Tirol. Beide Festivals verbindet eine Leidenschaft für Klänge und Landschaften, für Klangwege und -wanderungen. Die einen wandern in diesem Jahr von Lavin aus den Inn entlang. Die anderen starten in Nauders / Altfinstermünz und ziehen über die Berge ihnen entgegen. Am folgenden Tag bietet sich die Gelegenheit, den jeweils anderen Weg zu gehen und die Plätze und Perspektiven zu tauschen.

So schafft das Festival A l’ur da l’en «INNLAND – AUsLAND» vielfältige Begegnungen: Die besondere Natur am Inn begegnet neuer Musik, Literatur und Kunst. Die Wanderer beider Klangwege treffen sich am Samstagabend zum gemeinsamen Konzert in Scuol.


Parallel ziehen die Klangspuren Schwaz mit ihrer Klangwanderung von Nauders nach San Niclà.  Am Samstag 14.09.19 treffen sich die beiden Wege in Scuol zum gemeinsamen Konzert.  Es besteht also die Möglichkeit beide Klangwanderungen an einem Wochenende zu verbinden. Nähere Informationen zur Klangwanderung auf Tiroler Seite finden sie auf www.klangspuren.at.


Am 16. November 2019 erklingt ein Echo des Festivals in der Kirche Rümlingen


Das Festival Rümlingen 2019 wird unterstützt von:

DAS PROGRAMM IM ÜBERBLICK:



KLANGWEG VON LAVIN NACH SUR EN D’ARDEZ:


Samstag 14. September 2019

Einlass 11:00 durchgehend bis 13:00 Uhr, Veranstaltungsende 18:00 Uhr. Am Samstag folgt von 20:00–22:00 Uhr das Konzert von Franz Hautzingers Regenorchester im Gemeindesaal Scuol.


Sonntag 15. September 2019

Einlass 11:00 durchgehend bis 13:00 Uhr, Veranstaltungsende 18:00 Uhr

 


KIRCHE LAVIN

 

Peter Conradin Zumthor: «con sordino» – für präparierte Kirchenglocken (2016)
Durch mit Fellen umwickelte Klöppel erklingen die Glocken der Kirche Lavin als weicher Klangteppich. Das Geläut erklingt als Begrüssung des Publikums an beiden Festivaltagen für ca. zwei Stunden.


BRÜCKE LAVIN

 

Peter Conradin Zumthor: «Nebelbrücke» (2019)
Installation


AM INN

 

Christian Wolff: «Stones» (1968)
Neue Version des berühmten Stücks mit Steinen aus dem Inn.
mit Christian Wolff und Robyn Schulkowsky

 

Jürg Kienberger: «Inne halten» (2019 UA)
mit Jürg Kienberger (Gläser, Stimme etc.) und Peter Conradin Zumthor (Trommeln, Stimme etc.)


UNTERWEGS

 

Urban Mäder: «Akkorde.online» (2019 UA)
Akkorde.online sind fahrbare Akkordeone mit montierten Rädern. Sie werden von
den wandernden singenden und jodelnden Vokalistinnen Lea Maria Fries, Rahel Kraft
und Isa Wiss «in Gang» gesetzt.

 

Jürg Stäuble: «Maschine/Baum» (2019)
Sind Saiten gespannt zwischen Werkzeug und Natur?
Jürg Stäuble schickt greifbare Strahlenbündel in den Raum.

 

Caspar Johannes Walther: Neues Werk für Harfe und 3D-Klangwürfel (2019 UA)
Eine Harfe im Tunnel – und im Spiel mit ihrem dreidimensionalen elektroakustischen Doppelgänger
mit Alice Belugou (Harfe)

 

Carola Bauckholt: «Doppelbelichtung» für Violine und Samples (2016)
Neue Version im Freien
Vogelstimmen haben eine unglaubliche Intensität – hervorgebracht durch die Syrinx
der Vogelkehle. Wird die Geigerin es schaffen, dem aus den Bäumen widerhallenden Fliegenschnäpper ein ebenbürtiger Partner zu sein?
mit Akiko Sabine Ahrendt (Violine) und dem Experimentalstudio des SWR

 

Daniel Ott: «Chavorgia» für Klarinette, Akkordeon und Blechbläser (2019 UA)
mit der Musikkapelle Nauders, der Società da Musica Ramosch und Musica Condordia
Ardez, Domenic Janett (Klarinette) und Hans Hassler (Akkordeon)

 

Christof Rösch: «Temporario. Raum von der Welt» (2019)
Eine Transformation der Kirche von Sur En d’Ardez
In dieser Landschaftsintervention ist das romanische Kirchlein von Sur En d’Ardez Erinnerung und Echo zugleich. Sein Grundriss ist ins hohe Gras geschnitten und begehbar. Ein Raum von der Welt auf Zeit. Für Momente.


SUR EN D‘ARDEZ

 

Beat Furrer: «In mia vita da vuolp – In meinem Leben als Fuchs» (2019 UA)
Musik mit Texten von Leta Semadeni
mit Rinnat Moriah (Sopran) und Marcus Weiss (Saxophon)

 

Leta Semadeni: Gedichte und Prosa
Die Laviner Autorin schreibt und liest in Rätoromanisch und Deutsch – nicht nur,
aber auch über den Inn.

 

Gabriela Gerber und Lukas Bardill: «Kessel» (2019)
Die Zeichenanimation eines schwingenden Kessels, die Geräusche von seinem
Aufprall an den Wänden und vom überschwappenden Wasser auf die Pflastersteine –
vereinnahmen den dunklen Cuort.

 

Musicbanda Franui: «Ständchen der Dinge»
Lieder, Tänze und Trauerstücke von Schubert, Schumann, Brahms, Mahler, Bartók u.a.
in Nachkompositionen und Bearbeitungen
mit Johannes Eder (Klarinette), Andreas Fuetsch (Tuba), Romed Hofgartner (Saxophon), Markus Kraler (Kontrabass), Angelika Rainer (Harfe, Zither, Gesang), Bettina Rainer (Hackbrett, Gitarre, Gesang), Markus Rainer (Trompete, Gesang), Andreas Schett (Trompete, Gesang) Martin Senfter (Posaune, Gesang), Nikolai Tunkowitsch (Violine) → www.franui.at

 


Ein Echo des Klangwegs klingt am 16. November 2019 in der Kirche Rümlingen: u.a. mit Musik von Beat Furrer und Christian Wolff und Texten von Leta Semadeni.

 

Künstlerische Leitung: Lydia Jeschke und Daniel Ott (Festival Rümlingen) zusammen mit Christof Rösch (Fundaziun Nairs), Ute Haferburg (Theater Chur) und Reinhard Kager (Klangspuren Schwaz)

FESTIVAL INFO/TICKETS

  • Reine Gehzeit von Lavin bis Sur En d’Ardez 1 1⁄2 Stunden. Mit genügend Zeit für die
    Klanginterventionen dauert die Strecke rund 4 Stunden.
  • Am Ende des Wegs erwarten Sie lokale Verpflegung und Getränke zum
    gemütlichen Austausch.
  • Gutes Schuhwerk wird empfohlen.
  • Da es im Engadin im September bereits kühl werden kann: Ziehen Sie sich warm an.
  • Die Wegstrecke ist nicht rollstuhlgängig.
  • Von Sur En bis Bahnhof Ardez ist ein Shuttle-Bus Service eingerichtet.

Karten beziehen Sie online über: www.kulturticket.ch

Vor Ort gibt es eine Tageskasse. Karten kosten zwischen 25 und 40 Franken für einen Tag, zwischen 55 und 80 Franken für 2 Tage (inkl. Klangwanderung der Klangspuren)

ANREISE UND ÜBERNACHTUNG

Es ist durchaus möglich an einem Tag z.B. mit dem 7:33 oder 8:33 Zug von Basel SBB ins Engadin zu reisen und Abends vor Mitternacht wieder zu Hause zu sein. Einiges entspannter gestaltet sich der Ausflug aber mit einer Übernachtung in Ardez (Hotel Alvetern oder Aurora) oder in Scuol (Buchungen via www.engadin.ch). Die vergünstigten Zimmer im Piz Linard sind leider ausgebucht.

So könnt Ihr nämlich auch das Konzert von Franz Hautzingers Regenorchester XII im Gemeindesaal Scuol um 20 Uhr geniessen und am nächsten morgen frisch und erholt um 8:30 am Bahnhof Scuol den Bus Richtung Vinadi besteigen. So seid Ihr rechtzeitig um 9:15 auf Burg Altfinstermünz zum Beginn der Klangspurenwanderung und reist abends erfüllt zurück ins Tal.


Anreise mit dem Zug

Wir empfehlen die Anreise mit dem Zug. Ab Basel fahren Züge um 7:33 Uhr (Ankunft 11 Uhr) und 8:33 Uhr (Ankunft 12 Uhr) Eine Spätere Ankunft ist nicht zu empfehlen, da der Einlass um 13 Uhr endet. Die Festival-Rümlingen Fahrer treffen sich im letzten Wagen. Die Bahnstrecke nach Scuol wird 2019 generalsaniert und es sind Busse im Einsatz. Gemäss Bauleitung müsste die Strecke zum Festival aber wieder geöffnet sein. Achten Sie trotzdem auf Fahrplanänderungen.


Anreise mit dem Auto

Für Autofahrer steht ausserhalb des Dorfes Lavin ein Parkplatz beim alten Zeughaus (Arsenal) zur Verfügung. Zum Festival sind es dann ca. 10 Minuten zu Fuss.


Kleidung

Im September kann es in den Bergen schon ziemlich kühl werden. Nehmen sie warme Kleidung mit und achten sie auf gutes Schuhwerk. Auch eine Zwischenverpflegung und Getränke (z.B. Tee) sind sehr zu empfehlen.

 

 

 

UNSERE PARTNER/FESTIVAL KLANGSPUREN SCHWAZ

KLANGWANDERUNG

FESTIVAL KLANGSPUREN SCHWAZ


14.09.2019, 10:15 Uhr, Burg Altfinstermünz

15.09.2019, 9:15 Uhr, Burg Altfinstermünz


  • Die Wanderung geht von Nauders / Altfinstermünz nach San Niclà
  • Die Wanderung mit allen Stationen dauert ca. 6 Stunden.
  • Auf der Wegstrecke spielen Blechbläser des Kammerorchesters «InnStrumenti» sowie Mike Svoboda, Posaune, und Isabelle Duthoit, Klarinette, u.a. Werke von Kyoko Abe, Chuang Se-Lien, Manuela Kerer, Helmut Lachenmann, Klaus Lang, Werner Preisegott Pirchner und Hubert Stuppner. Texte von Händl Klaus.
  • Weitere Informationen auf www.klangspuren.at

GEMEINSAMES KONZERT

14.09.2019, 20:00 Uhr, Gemeindesaal Scuol: «Regenorchester XII» mit Franz Hautzinger (trumpet), Christian Fennesz (guitar + electronics), Otomo Yoshihide (guitar, truntables  + electronics), Luc Ex (e-bass), Tony Buck (drums). Für beide Klangwege im Ticket inbegriffen.

 

Anfahrt

  • Die Wanderung der Klangspuren Schwaz beginnt am Samstag um 10:15 Uhr und am Sonntag um 9:15 Uhr. Der Bus 921 fährt um 9:30 bzw. um 8:30 Uhr ab Bahnhof Scuol bis Vinadi.
  • Eine Anfahrt mit dem Auto ist ebenfalls möglich, allerdings macht dies eine Rückkehr
    nach Vinadi am Ende der Strecke nötig.
  • Gästen, die am Sonntag die Klangwanderung der Klangspuren besuchen möchten empfehlen wir die Übernachtung in Scuol.

 

«Es ist eine Klangwanderung der Begegnung zwischen zwei naturverbundenen Festivals der neuen Musik, die auf dem Land ihre Wurzeln besitzen. Wenn sie einander begegnen, werden sie vielleicht auch das Gemeinsame spüren, das beide Gruppen verbindet: die Neugier nach neuer Musik jenseits etablierter Institutionen.» (Reinhard Kager)


FUNDAZIUN NAIRS

INN-DIARY
Eine Ausstellung zu Quellen und Kunst in Nairs
Jürg Stäuble, Zeichnungen und Objekte
22.06. – 27.10.2019

Zum Jubiläum «650 Jahre Mineralquellen» zeigt die Ausstellung INN-Diary Werke zum Thema Wasser, die in den letzten Jahren in Nairs entstanden sind.

«Der Nukleus Nairs ist geprägt vom Wasser des Inn und den Quellen im ‹Engadiner Fenster›. Hören die KünstlerInnen auf den Ort oder tauchen sie ein in den Nairs-Kosmos, erfahren
sie selbst Transformation durch das eigene Schaffen. Es entstehen Werke, die ortsbezogener nicht sein könnten.» (Christof Rösch)


THEATER CHUR

«‹A l‘ur da l‘en›» ist die heitere Symbiose von Natur – Klang – Kunst & Performance. Die Natur wird zur Bühne & die Musik wird zu Natur.» (Ute Haferburg)